Dieses Projekt wurde mit Unterstützung des Erasmus-Programms + finanziert
10 VORKOMMEN VON ARTEN UND DEREN VIELFALT IST DAS ERGEBNIS DER EVOLUTION
- Theorie
- 2.1 Heilpflanzen
- 2.2 Wirkstoffe in Heilpflanzen
- 2.3 Zeitpunkt der Sammlung und Lagerung einzelner Pflanzenteile
- 2.4 Ausgewählte übliche pharmazeutische Begriffe
- 2.5 Geschützte Pflanzen (siehe Kapitel 2.12 Naturschutz)
- 2.6 Ökosysteme – Wald, Wiese, menschliche Siedlungen, Teich und Fluss
- 2.7 Jahreszeiten
- 2.8 WISSENSCHAFTLICHER HINTERGRUND FÜR LEHRERINNEN UND LEHRER
- 2.9 Abfall und Recycling, Abfall sortieren
- 2.10 Nahrung als „Treibstoff“ von Tieren und Menschen
- 2.11 Klima
- Arbeitsauftrag
- 3.1 Heilpflanzen
- Arbeitsauftrag 1: Herbarium der Heilpflanzen
- Arbeitsauftrag 2: Exkursion zu ausgewählten Orten und Vorführung von Heilpflanzen
- Arbeitsauftrag 3: Hagebuttentee
- Arbeitsauftrag 4: Aromatische Kräuter
- Arbeitsauftrag 5: Im Haushalt verwendete Öle
- Arbeitsauftrag 6: Analyse der Packungsbeilage eines Kräutermittels
- Arbeitsauftrag 7: Ein Kräuterbeet anlegen
- 3.2 Ökosysteme – Wald, Wiese, Siedlungen, Teich und Fluss
- 3.3 Jahreszeiten
- 3.4 Naturschutz
- 3.5 Abfall und Recycling, Abfall sortieren
- Arbeitsauftrag 1: Erzählung – Der Weg einer PET-Flasche
- Arbeitsauftrag 2: Sortierungs-Quiz
- Arbeitsauftrag 3: Papierstadt
- Arbeitsauftrag 4: Upcycling – Malerpalette
- Arbeitsauftrag 5: Upcycling – Werkzeughalter
- Arbeitsauftrag 6: Upcycling – Mein Haus
- Arbeitsauftrag 7: Upcycling – Blumendekoration
- Arbeitsauftrag 8: Upcycling – Deckelbilder/Mosaik
- Arbeitsauftrag 9: Erzählung – Zur Vermeidung von Abfall
- 3.6 Nahrung als Raketentreibstoff von Tieren, einschließlich des Menschen
- 3.7 Klima
- 3.1 Heilpflanzen
- Arbeitsblätter
- Workshops
Naturschutz
Aktuelle Natu
Während der geologischen Perioden hat sich der Charakter der Natur verändert. Im Quartär (Holozän) wechseln sich die Eiszeiten und die Interglazialperioden (Warmzeiten) ab. Die letzte Eiszeit war durch sehr niedrige durchschnittliche Jahrestemperaturen von -3 bis -4 °C und niedrige jährlichen Niederschlagsmengen von 100-200 mm gekennzeichnet. In unserem Gebiet herrschten Gras- und Zwergstrauchsteppen vor. In Interglazperioden (auch jetzt) liegen die durchschnittlichen Jahrestemperaturen bei 13 °C und die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge bei 800-1000 mm. Für die gegenwärtige Natur betrachten wir den Zustand seit der letzten Eiszeit, d. h. die letzten 10-15.000 Jahren.
Entwicklung der Naturzerstörung
Um das 4. Jahrtausend v. Chr. tauchten die ersten Bauern auf. Sie fanden es einfacher, Pflanzen an einem Ort anzubauen, als sie in der freien Natur zu ernten, und Haustiere in der Nähe ihrer Häuser zu halten, als sie in der freien Natur zu jagen. Die Menschen begannen damit, Feldfrüchte anzubauen und damit die natürlichen Ökosysteme zu beeinträchtigen (siehe Kapitel - Ökosysteme). Die Rodung von Wäldern erfolgte, um für die Landwirtschaft geeigneten Flächen zu gewinnen. Insbesondere im Mittelalter wurden große Flächen abgeholzt um Ackerland zu gewinnen und Wälder als Waldweiden genutzt. Holz war Heizmaterial, Energiequelle für das Handwerk (Schmiede, Glas- und Kerzenherstellung) Baumaterial und Ausgangsmaterial für Gebrauchsgegenstände. Wichtig war es auch für den Schiffsbau der zu Zeiten der Hanse von enormer Bedeutung war. Die Waldvernichtung war enorm, sodass im 18. Jahrhundert Aufforstungen notwendig wurden. Der preußische König Friedrich der Große befahl daher Bäume anzupflanzen. Die nächste große Beeinträchtigung der Natur erfolgte gegen Ende des 18. und frühen 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Industriellen Revolution. Bergbau zur Kohleförderung prägte ganze Regionen, Industriereviere entstanden. Eisenbahnen und Straßen wurden gebaut, die Städte wuchsen und due Industrialisierung führte zu starker Luftverschmutzung.
Internationaler Naturschutz
Naturschutz umfasst auch Aktivitäten, die nicht auf ein Land oder die Europäischen Union beschränkt sind. Ein Beispiel sind Probleme mit der Reinhaltung der Flüsse. Diese fließen über die Grenzen und man muss sich über ihren Schutz verständigen. Dies war der Grund für bilaterale oder trilaterale Vereinbarungen. Oft reicht das aber nicht aus. Daher müssen einige Probleme auf internationaler Ebene angegangen werden. Ein Beispiel für das internationale Übereinkommen ist das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten (CITES), das sich mit dem Artenschutz auf internationaler Ebene befasst.
Ein Beispiel für eine internationale Organisation ist die UNESCO (United Nation’s Educational, Scientific and Cultural Organization). Sie wurde 1946 in Paris gegründet. Sie hat mehrere Tätigkeitsbereiche, darunter Bildung, Kultur, Kommunikation und Information sowie Naturwissenschaften. Die UNESCO proklamiert in dem Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ die so genannten Biosphärenreservate, großflächige Schutzgebiete, die typische Landschaftssysteme umfassen. Sie verfolgen vier Hauptziele:
1. Erhaltung der natürlichen Artenvielfalt und kulturellen Vielfalt
2. Modell für die Landbewirtschaftung und für Ansätze der nachhaltigen Entwicklung
3. Forschung, Umweltbeobachtung, Bildung und Ausbildung
4. Umsetzung des Konzepts der Biosphärenreservate
In Deutschland gibt es 16 solcher Gebiete, die als Biosphärenreservate bezeichnet werden. Manche davon umfassen auch Nationalparks. Sie enthalten immer eine Kernzone, die in ihrem Schutzstatus einem Naturschutzgebiet entspricht (s.u.).
Naturschutz in der Europäischen Union
Eine für den Naturschutz wichtige, internationale Nichtregierungsorganisationen und Bürgervereinigungen ist die IUCN (International Union for Conservation of Nature), die über mehrere Expertenkommissionen verfügt, von denen die über 8.000 Mitglieder umfassende Species Survival Commission (SSC) von großer Bedeutung ist. Die IUCN befasst sich mit Feldforschung, Rettungsprogrammen und erstellt die Rote Liste gefährdeter Arten (www.redlist.org), die weltweit vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten enthält. Bundesländer oder Naturschutzverbände erstellen auf dieser Basis ihre eigenen, räumlich begrenzten oder auf spezielle Tier-und Pflanzentypen eingeschränkten Roten Listen.
Verschiedene EU-Richtlinien zum Umweltschutz werden in Deutschland umgesetzt. Die Vogelschutzrichtlinie (Richtlinie 2009/147/EG) Vogelschutzrichtlinie dient dem Schutz sämtliche wildlebenden Vogelarten, ihrer Eier, Nester und ihres Lebensraums. Deutschland hat 742 Vogelschutzgebiete ausgewiesen (Satnd 2017). Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen 92/43 / EWG) hat zum Ziel, wildlebende Arten, deren Lebensräume und die europaweite Vernetzung dieser Lebensräume zu schützen. Basierend auf diesen Richtlinien hat jeder EU-Mitgliedstaat sein Territorium kartiert, um einen Überblick über das Vorkommen geschützter Pflanzen und Tiere sowie von wertvollen Lebensräumen zu erhalten (Natura 2000-Kartierung). Für den Erhalt dieser Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume müssen besondere Schutzgebiete eingerichtet werden. Die NATURA-2000-Gebiete bilden ein kombiniertes europäisches ökologisches Netzwerk, bestehend aus Gebieten mit natürlichen Lebensräumen und Artenlebensräumen, in denen der natürliche Zustand erhalten bleiben soll.
Abbildung 128: Natura 2000 Logo (Quelle: www.nature.cz)
Deutschland ist an drei dieser Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGBs) beteiligt. In diesen befinden sich insgesamt über 4500 Schutzgebiete gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Gebiete). Alle bereits zuvor ausgewiesenen EU-Vogelschutzgebiete sind automatisch Teil von Natura 2000 und unterliegen denselben Bedingungen. Allerdings mahnen Naturschutzverbände an, dass die EU-Richtlinien nur schleppend umgesetzt werden.
- Theorie
- 2.1 Heilpflanzen
- 2.2 Wirkstoffe in Heilpflanzen
- 2.3 Zeitpunkt der Sammlung und Lagerung einzelner Pflanzenteile
- 2.4 Ausgewählte übliche pharmazeutische Begriffe
- 2.5 Geschützte Pflanzen (siehe Kapitel 2.12 Naturschutz)
- 2.6 Ökosysteme – Wald, Wiese, menschliche Siedlungen, Teich und Fluss
- 2.7 Jahreszeiten
- 2.8 WISSENSCHAFTLICHER HINTERGRUND FÜR LEHRERINNEN UND LEHRER
- 2.9 Abfall und Recycling, Abfall sortieren
- 2.10 Nahrung als „Treibstoff“ von Tieren und Menschen
- 2.11 Klima
- Arbeitsauftrag
- Arbeitsblätter
- Workshops