Einteilung der Lebewesen

Alle Lebensformen wurden von Wissenschaftlern entsprechend ihrer Verwandtschaft in große Gruppen eingeteilt. Früher kannte man nur zwei Gruppen: die Tiere und die Pflanzen. Als man mit Mikroskopen auch ganz kleine Organismen beobachten konnte, kamen weitere Gruppen dazu. Jetzt unterscheidet man sechs Gruppen oder auch sogenannte „Reiche“.

Bakterien:

Organismentyp: einfache einzellige Bakterien

Verbreitung: weltweit

Bakterien können praktisch unter allen Umweltbedingungen leben.Zu ihnen zählen die Cyanobakterien, die einst den ersten Sauerstoff in die Atmosphäre der Erde abgaben. Aber auch Krankheitserreger wie Cholera oder Typhus. Nützliche Bakterien klären verschmutztes Abwasser oder verwandeln Milch in Joghurt.

Archaeen:

Organismentyp: einfache bakterienähnliche Einzeller

Verbreitung: extreme Lebensräume

Die Archaeen (Urbakterien) gehören wohl zu den ältesten Lebensformen auf der Erde. Sie überleben auch in extrem lebensfeindlichen Umgebungen. In radioaktiven Abfällen, sehr heißem Wasser, Lauge oder Säure – also unter Bedingungen wie sie damals vermutlich auf der jungen Erde herrschten.

Protisten:

Organismentyp: Schleimpilze, Algen, Protozoen

Verbreitung: vorwiegend Salz- und Süßwasser, vereinzelt auch Festland In diesem Reich sind unterschiedliche, nicht näher miteinander verwandte Organismen zusammengefasst, die weder Bakterien noch Archaeen, Pilze, Pflanzen oder Tiere sind Es sind Einzeller – jedoch mit Zellkern. Sie stellen ihre Nährstoffe teilweise selbst her. Teilweise leben sie von anderen Organismen.

Pilze:

Organismentyp: Hutpilze, Schimmelpilze, Hefepilze

Verbreitung: weltweit

Pilze wurden lange Zeit als Pflanzen betrachtet, bis Forschern auffiel, dass sie ihre Nährstoffe nicht selbst herstellen. Stattdessen beziehen sie ihre Energie aus dem Abbau der Überreste toter Pflanzen oder Tiere. Es gibt vielzellige und einzellige Pilze.Sie stehen genetisch und chemisch den Tieren näher als den Pflanzen.

Pflanzen:

Organismentyp: Grünalgen, Moose, Koniferen, Blütenpflanzen

Verbreitung: weltweit, in den Polargebieten selten

Pflanzen sind vielzellige, komplexe Organismen. Sie stellen Ihre Nährstoffe selbst her. Zu ihnen zählen riesige Bäume genauso wie winzige Moose. Es gibt sie in den meisten Lebensräumen, auch in den Meeren. Pflanzen produzieren den Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen.

Tiere:

Organismentyp: Insekten, Fische, Säugetiere, Krebse, Reptilien, Amphibien

Verbreitung: weltweit

Dieses Reich umfasst ganz einfache Tiere, die weder Rückenmark noch Gehirn haben wie die Schwämme, bis zu komplexen Säugetieren wie uns Menschen. Tiere können ihre Nährstoffe nicht selbst herstellen und müssen daher andere Lebewesen fressen, um überleben zu können.