10 VORKOMMEN VON ARTEN UND DEREN VIELFALT IST DAS ERGEBNIS DER EVOLUTION

Heilpflanzen in menschlichen Siedlungen

In Städten oder Dörfern wachsen auf Wiesen und in Gärten zahlreiche Gänseblümchen (Bellis perennis) aus der Familie Korbblütengewächse (Asteraceae). Die weißen, teilweise ins rötliche gehenden Blüten enthalten Saponine, ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Schleim. Sie werden traditionell bei Hauterkrankungen, Kopfschmerzen und auch bei Husten eingesetzt. Kürzlich konnte ihre antimikrobielle und cholesterinsenkende Wirkung gezeigt werden. Ebenfalls auf Wiesen und in Gärten tritt der Breitwegerich (Plantago major) auf. Er enthält Schleim, Bitter- und Gerbstoffe, und. Polyphenole. Der Saft oder Brei aus den Blättern wirkt entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Bei kleinen Verletzungen kann man einfach ein Blatt abzupfen und kräftig über die verletzte Stelle reiben oder das Blatt etwas zerdrücken bis feuchter Saft austritt und es auf die Wunde legen.

Die in Dolden angeordneten Blüten der Gemeinen Schafgarbe (Achillea millefolium) aus der Familie Korbblütengewächse (Asteraceae) bilden auffällige weiße Schirmchen. Das ganze Kraut kann als Heilpflanze verwendet werden. Schafgarbe enthält ätherische Öle (u.a. Campher und Cineol), Flavonoide und Cumarine, wirkt gallenflussanregend, antibakteriell, adstringierend und krampflösend.

Heilpflanzen begleiten uns im Alltag. Viele von uns Tee zum Frühstück. Dieser besteht aus Blättern des Teestrauchs (Thea sinensis), der in der Natur bis zu 15 Meter groß werden kann und in Südchina und Südostasien beheimatet ist. Die Blätter enthalten Koffein (bis zu 4,5%), Tannine, Kieselsäure und Flavonoide. Sie werden entweder nur getrocknet (grüner Tee) oder fermentiert und dann trocknen (schwarzer Tee).