10 VORKOMMEN VON ARTEN UND DEREN VIELFALT IST DAS ERGEBNIS DER EVOLUTION

Tiere in den Jahreszeiten

Herbst

Tierleben im Herbst:

Die Aktivität von Insekten und wirbellosen Tieren nimmt ab: Sie suchen Schutz an verschiedenen versteckten Orten in der Natur und in menschlichen Behausungen. Ameisen bewegen sich allmählich zu tieferen unterirdischen Teilen des Ameisenbaus, wo sie sich selbst, Larven und Puppen vor dem Einfrieren geschützt sind. Es gibt einige Ausnahmen: die zweite Generation der Apfelwickler schlüpft und Blattläuse paaren sich und legen befruchtete Eier ab. (Im restlichen Jahr vermehren sich Blattläuse über unbefruchtete Eier.

• Schnecken suchen unter Blättern nach Schutz und verschließen das Schneckenhaus mit einem Calcium-Deckel. Im Herbst schwimmen Fische zum Grund des Wassers, wo sie überwintern. Sie reduzieren ihren Stoffwechseln, manche schwimmen gemächlich herum, andere fallen in eine Art Winterstarre. Im Herbst werden auch die Fischteiche abgefischt (drei- und vierjährige Karpfen und andere Fischarten).

Amphibien (Salamander, Frösche) und Reptilien (Eidechsen, Schlangen) suchen Schutz in Höhlen, Baumstümpfen, Erdlöchern usw. Oft findet man mehrere Tiere verschiedener in einem Winterquartier. Kröten verkriechen sehr früh, Ende September, in unterirdische Höhlen. Frösche suchen etwas später ihr Winterquartier auf, sie überwintern meistens am Boden der Teiche im Schlamm. Die Körpertemperatur all dieser Tiere ist von der Umgebungstemperatur abhängig. Sie fallen daher in eine Winterstarre.

Schwarmbildung und Abwanderung von Zugvögeln. Der Grund für den Vogelzug ist hauptsächlich der Mangel an geeigneter Nahrung im Winter. Die Orientierung der Vögel während des Zugs ist noch nicht völlig geklärt und ist wahrscheinlich bei verschiedenen Vogelarten unterschiedlich. Eine Rolle spielen sowohl optische Anhaltspunkte wie Flüsse und Berge als auch die Position der Sonne und der Sterne und das Magnetfeld der Erde. Ein Teil der Vögel bleibt auch im Winter in Deutschland.

• Säugetiere verändern ihr Verhalten und ihre Lebensweise im Herbst. Einige Arten sammeln Nahrungsvorräte und suchen Schutz. Erst Ende Oktober bauen Igel Winterlager aus trockenem Gras und Blättern unter Holz- oder Blätterhaufen oder in verschiedenen Löchern für ihren Winterschlaf. Der Europäische Maulwurf gräbt im Herbst Gänge in tiefere Erdschichten, die nicht einfrieren. Dort findet er im Winter leichter Nahrung, da auch seine Beutetiere (Insekten, Würmer) sich tiefer eingraben. Fledermäuse überwintern mit dem Kopf nach unten hängend in Höhlen, Kellern, Böden usw. Eichhörnchen sind im Herbst sehr aktiv. Sie sammeln die verschiedenen Samen und Früchte, die sie in Astgabeln und Baumspalten verstecken oder im Boden vergraben. Säugetiere bekommen im Herbst ein Winterfell. Allmählich fällt das Sommerfell aus und ihnen wächst das dickere und dichtere Winterfell, das nicht nur vor Kälte schützt, sondern oft auch der Tarnung in einer verschneiten Umgebung dient. Im Herbstwald, von Mitte September bis Anfang November, ertönt das Röhren, der Brunftruf der Hirsche.

Winter

Tierleben im Winter:

• Die Abwesenheit von vor allem Wirbellosen, Amphibien und Reptilien. Es fehlen viele Vogelarten und einige Säugetiere, die Winterschlaf haben.

• Wir finden Spuren von Tieren (Fußabdrücke, Speisereste, Verbiss, Kot usw.).

• Viele Fische bilden am Boden der Gewässer Schwärme. Rotaugen sind auch in kühlem Wassert aktiv, so dass wir sie manchmal an nicht zugefrorenen Rändern von Seen beobachten können. Flussbarsche bereiten sich auf das Frühlingslaichen vor und jagen bereits am Ende des Winters. Die Bachforelle (Salmo trutta fario) und die seltene Quappe (Lota lota) laichen bereits im Winter.

• Niedrige Temperaturen und das Fehlen von Nahrungsmitteln zwingen Vögel dazu, sich im Winter den menschlichen Behausungen zu nähern (Kohlmeisen, Edelfinken, Gimpel, Kleiber usw.). Durch die Fütterung tragen wir zum Schutz von Vogelarten bei.

• Ab Januar bis in den März kommen die Lämmer zur Welt

Frühling

Signifikante Zeichen im Tierleben im Frühling sind

Erhöhte Aktivität von Wirbellosen (Bienen und Hummeln). Im nicht mehr gefrorenen Boden findet man Regenwürmer, unter den Büschen und im Gras Schnecken.

• Die meisten Fische laichen im Frühling. Das Weibchen legt Laich an geeigneten Stellen, in Mulden am Boden, im Grübchen im Sand, an Wasserpflanzen und dergleichen ab. Das Männchen besprüht sie dann mit Fischmilch. Sehr früh im Frühjahr laichen die Hechte. Kleine Hechte fressen zuerst Plankton und jagen später Fische einschließlich ihrer eigenen Art.

Amphibien und Reptilien sind ebenfalls aktiv. Frösche und Kröten suchen nach geeigneten Gewässern zum laichen. Weibchen legen Eier in Ballen oder Strängen im Wasser ab, die von den Männchen befruchtet werden. Aus den Eiern entwickeln sich Kaulquappen, die zunächst im Wasser leben (Atmen mit Kiemen). Allmählich entwickeln sie ihre Lungen und Gliedmaßen und sie können an Land leben. Ebenso vermehren sich die Molche im Frühling.

Eidechsen und Schlangen tauchen aus ihren Höhlen auf, zum Beispiel Zauneidechse, Waldeidechse, Blindschleiche, Ringelnatter, Äskulapnatter, Schlingnatter, Würfelnatter und Kreuzotter.

• Im Frühjahr kehren die Zugvögel zurück. Zu den ersten gehören Feldlerchen, später Stäre, Drosseln und andere. Ende März und Anfang April kommen Haubentaucher, Rohrdommeln, Wachtelkönige und Graugänse zum Wasser zurück. Von März bis April kehren Störche zurück und suchen nach erhöhten Standorten in der Nähe von menschlichen Häusern für den Bau von Nestern. Ende März kehren Rauchschwalben zurück und etwas später fliegen auch die Mehlschwalben zurück.

• Im Frühling wachen Tiere aus dem Winterschlaf auf, zum Beispiel Igel, Maulwürfe und Dachse. Sie nehmen jetzt viel Nahrung auf, um ihre Fettreserven zu ergänzen. Für Kaninchen beginnt die Paarungszeit. Im Mai werden viele junge Säugetiere (Rehkitze, Hirschkälber, Frischlinge (Wildschweinferkel)) geboren.

• Die Säugetiere wechseln vom Winter- zum Sommerfell.

• Einige Vogelarten kämpfen um Brutreviere, die Nester werden gebaut.

Sommer

Tierleben im Sommer:

Aktivität von Insekten, bunte Schmetterlinge, Käfer, Bienen, Wespen, Mücken, aber auch Milben, Zange.

Amphibien- und Reptilien: Gequake von Fröschen, Reptilien wärmen sich an sonnigen Orten.

Gesang von Vögeln und deren Aktivität.

• Säugetiere führen die heranwachsenden Jungtiere./p>