

Die Atmosphäre ist eine ca. 150 km starke gasförmige Hülle, die die Erde umgibt und der am wenigsten stabile und sich schnell verändernde Teil des Klimasystems ist. Sie besteht aus verschiedenen Gasen, hauptsächlich Stickstoff (78%), Sauerstoff (21%), Argon (0,093%), Kohlendioxid (0,03%) und anderen Spurengasen, z. B. Helium oder Wasserstoff. Der Anteil der Gase variiert in verschiedenen Atmosphärenstufen. Ihre Aufgabe ist es, die Erde vor Sonneneinstrahlung zu schützen und gleichzeitig die Oberflächentemperatur der Erde zu regulieren.
Zusätzlich zu diesen Gasen sind feste und flüssige Partikel (Aerosole) und Wolken, die miteinander wechselwirken, in der Atmosphäre vorhanden. Aerosole gelangen aus natürlichen Quellen (z. B. dem Meer, dem Erdboden, aus vulkanischer Aktivität usw.) oder aus anthropogenen Quellen (menschliche Aktivität) in die Atmosphäre. Neben der Wolkenbildung beeinflussen Aerosole direkt die Strahlungsbilanz, d. h. Streuung und Absorption der Sonnenstrahlung (Lapin, 2004).
Eine sich schnell ändernde Komponente der Atmosphäre ist Wasser, da es in allen seinen Zuständen (gasförmig: Dampf, flüssig: Regen und fest: Eis) auftritt. Wasser ist in der Atmosphäre zeitlich und räumlich ungleich verteilt (mehr als 80% in den Tropen zwischen den Wendekreisen und mehr als 50% bis zu 1,5 km über der Erdoberfläche). Das Wasser in der Atmosphäre wirkt sich direkt auf eine Reihe von meteorologischen Prozessen (wie z.B. Bewölkung und Niederschlag) aus oder beeinflusst die Atmosphäre selbst (Treibhauseffekt, Strahlungs- und Energiebilanz der Erdoberfläche usw.). (Lapin, 2004).
(Quelle: http://www.energoportal.org/obnovitelne-zdroje/energia-zo-slnka)
Sonnenenergie fällt in Form von Strahlung auf die Erde. Sie besteht aus Wärme- und Lichtenergie in Form von elektromagnetischen Wellen.
Das Sonnenlicht, das auf die Erde trifft, kann unterteilt werden in:
(Quelle: https://bioclio.com/druhy-ziarenia-v-klimatologickej-praxi/)
Das Klima, die Vegetation und der Erdboden werden von der Menge der Strahlung beeinflusst, die von der Sonne in die Atmosphäre gelangt. So erwärmt sich beispielsweise der Erdboden im Laufe des Tages in Abhängigkeit von der Sonnenenergie.
Insgesamt ist die Sonnenenergie an vielen Prozessen auf der Erde beteiligt. Ein Teil der Energie kehrt z.B. als langwellige Strahlung (infrarot) in die Atmosphäre zurück, welche sich somit erwärmt. Ein anderer Teil dient zur Verdunstung von Wasser, entweder im Erdboden oder in den Blättern der Pflanzen, was das Wasser in die Atmosphäre zurückführt. Da die Verdunstung der Erdbodenfeuchtigkeit Sonnenenergie benötigt, hat der Erdboden einen starken Einfluss auf die (Oberflächen-)Temperatur. Die Beschaffenheit der Erdbodenoberfläche hingegen wirkt sich auch dynamisch auf Prozesse in der Atmosphäre aus. Durch die Windeinwirkung gelangt beispielsweise Staub (von trockenen oder sandigen Oberflächen) von der Erdoberfläche in die Atmosphäre (= natürliches Aerosol) und interagiert mit der atmosphärischen Strahlung.
Der menschliche Körper ist in der Lage, die Strahlung, welche auf die Körperoberfläche trifft, zu absorbieren. Dies geschieht jedoch nur teilweise. Der andere Teil wird reflektiert. Bei diesem Prozess wandelt sich absorbiertes Licht/Sonnenenergie in Wärmeenergie/ thermische Energie um. Die Fähigkeit, die Lichtmenge zu absorbieren, hängt von der Farbe ab – je dunkler das Objekt ist, desto mehr Licht wird absorbiert und umgekehrt je heller das Objekt ist, desto weniger Licht wird absorbiert. Deshalb wird uns an einem sonnigen Sommertag in einem schwarzen Hemd wärmer als in einem weißen. Ebenso werden andere schwarze Objekte in der Sonne heiß. Dies liegt daran, dass die schwarze Farbe Infrarotstrahlung absorbiert und weiße Farbe die Strahlung reflektiert.
Energie wird zwischen der Erdoberfläche und der Atmosphäre durch Wärmeleitung, Konvektion und Strahlung übertragen:
Auswirkungen der Sonnenenergie auf die Prozesse auf der Erdoberfläche:
Die Ursache des Treibhauseffekts hängt mit der Akkumulation von so genannten Treibhausgasen (auch bekannt als strahlungsaktive Gase – GHGs) in der Atmosphäre zusammen, die die Wärmestrahlung der Erde absorbieren und dadurch die Atmosphäre erwärmen. Auf diese Weise stabilisiert sich eine bestimmte mittlere Lufttemperatur in der Erdbodenschicht (jetzt sind es ca. + 15 °C).
Der Treibhauseffekt hat negative Auswirkungen auf die Menschheit. Wir unterscheiden jedoch auch den sogenannten natürlichen Treibhauseffekt der Atmosphäre, der eine Erhöhung der Bodentemperatur der Erdatmosphäre um 33 °C darstellt. Wenn der natürliche Treibhauseffekt nicht vorhanden wäre, würde die Temperatur minus 18 °C betragen (Lapin, 2004).
Das wichtigste Treibhausgas in der Atmosphäre ist Wasserdampf. Ausschlaggebend für den Gehalt in der Atmosphäre ist die Temperatur der Luft, in der die Wasserverdampfung und die Niederschlagsmenge ausgeglichen sind. Logischerweise steigt der Dampf umso mehr in der Atmosphäre, je mehr die Lufttemperatur ansteigt.
Neben Wasserdampf sind z. B. Kohlendioxid, Methan, Lachgas, Ozon und Freone im Treibhausgas enthalten. Treibhausgase können aus natürlichen Quellen (z. B. Atmung lebender Organismen, Verrottungsprozesse, vulkanische Aktivität usw.) und aus anthropogenen Quellen stammen, d. h. menschliche Aktivitäten (z. B. Verbrennung fossiler Brennstoffe, Zementproduktion, infolge der Abholzung der Wälder, Verbrennung von Biomasse usw.).